Akai MPK 261 Test 2022 & Vergleich zum MPK 249 | Funktionen, Alternativen & Kaufberatung

Akai MPK 261 Test 2022 & Vergleich zum MPK 249 | Funktionen, Alternativen & Kaufberatung

Der heutige Testbericht ist nicht in ganz in Eigenregie, sondern gemeinsam mit dem House-Produzenten Avo entstanden. Wir haben für Euch das MIDI-Masterkeyboard AKAI Professional MPK 261 und viele weiter MIDI-Keyboards mit halb- und vollgewichteten Tasten getestet und möchten euch unsere Meinungen zu den Geräten vorstellen.

Hey, hier ist Beshko. Der heutige Testbericht ist nicht in ganz in Eigenregie, sondern gemeinsam mit dem House-Produzenten Avo entstanden. Wir haben für Euch das MIDI-Masterkeyboard AKAI Professional MPK 261 und viele weiter MIDI-Keyboards mit halb- und vollgewichteten Tasten getestet und möchten euch unsere Meinungen zu den Geräten vorstellen.

Avo ist nicht nur House Producer, sondern ist als Leiter eines Tonstudios und ehemaliger Dozent immer in der Nähe toller Hardware wie dem MOOG Subsequent 37, dem und Access Virus und weiteren Keyboards von z.B. AKAI. Viel Spaß mit dem Testbericht!

Hi, mein Name ist Avo! Ich habe heute für euch das MIDI-Masterkeyboard MPK 261 der Firma AKAI Professional getestet. 

Akai MPK 261 Testbericht 2022 & Vergleich

Verarbeitung

Ein solides Gehäuse überzeugt mit wertigen Bedienelementen und angenehmen Widerständen für entsprechende Knöpfe und Regler: Bei der Verarbeitung des MPK 261 überzeugt mich AKAI ein weiteres mal, denn erfahrungsgemäß waren bisher jegliche AKAI Produkte mit denen ich in Berührung gekommen bin, sehr hochwertig verarbeitet. Die Fader und Drehregler lassen sich sehr angenehm und präzise einstellen und bieten darüber hinaus ein gutes Gefühl bzw. eine gute Haptik bei der Nutzung.



Die Anschlags-Sensitivität der Pads ist aus meinem Blickwinkel ungeschlagen. Das weiche Material aus dem die Pads gefertigt sind bietet ein durchaus angenehmes Spielgefühl und ist nebenbei bemerkt auch noch sehr leise. Zahlreiche Kundenbewertungen auf Thomann und Amazon stimmen mir in dieser Hinsicht zu: Die Verarbeitungsqualität macht dem Namen AKAI alle Ehre und sorgt rundum für eine zufriedene Kundschaft. Doch kommen wir zu den Anschlüssen, die sich alle auf der Rückseite befinden.

Anschlüsse & Rückseite

Auf der Rückseite des AKAI MPK 261 befinden sich neben einem optionalen Netzteil-Anschluss (optional kann das Keyboard nämlich per USB mit Strom versorgt werden), ein An-/ Ausschalter, der USB-B Eingang und eine Kensington-Buchse, welche für ein entsprechendes Sicherheitsschloss geeignet ist.


Nebenan befinden sich jeweils ein MIDI-IN und MIDI-OUT Stecker, die eine Kommunikation mit externen Geräten, zum Beispiel mit Hardware Synthesizern, ermöglichen und insgesamt drei 6,3 mm Klinken-Eingänge, die zum Anschluss eines Sustain-Pedals und/oder zwei weiteren Foot-Switches geeignet sind (die Belegung/ Funktion der Pedale kann frei konfiguriert werden).

AKAI MPK Mini und MPK 249 als Alternativen zum AKAI MPK 261? - Der Unterschied

Als Alternative zum AKAI MPK 261 eignet sich eher das Modell MPK 249 von AKAI – der wesentliche Unterschied zwischen diesen Modellen ist lediglich die Anzahl der Tasten und dass, das AKAI MPK 261 einen Pedal-Anschluss mehr hat. Das AKAI MPK Mini besitzt nur anschlagdynamische Tasten und eine kleinere Klaviatur mit schmaleren Tasten.

MODELL TASTEN PADS POTIS FADER PEDALE
AKAI MPK Mini MK3 12, anschlagsdynamisch 8 8 0 0
AKAI MPK 249 49, semigewichtet 16 8 8 2
AKAI MPK 261 61, semigewichtet 16 8 8 3

Funktionen & Bedienung

Auf den ersten Blick bietet das MPK 261 zahlreiche Knöpfe, Regler und Funktionen:

Das Pitch- sowie das Modulationsrad befindet sich, anders als bei anderen Masterkeyboards dieser Preisklasse, links über (und nicht) neben der Klaviatur. Einen Nachteil gegenüber der herkömmlichen Positionierung neben der Klaviatur sehe ich hier aber nicht.

Unmittelbar daneben findet sich schon die sog. “DAW-Control” Sektion an, mit der es möglich ist seinen bevorzugten Sequencer auch ohne Maus zu steuern. Sehr praktisch, wenn man ohne großen Wechsel zwischen Keyboard und Maus zum Beispiel Presets und Samples durchstöbern oder durch sein Projekt navigieren möchte.

Aber auch die Zuweisung DAW-interner Shortcuts auf diese Knöpfe ist möglich. Die einzige Limitierung ist die maximale Kombination aus zwei Tasten:

  • Beispiel 1: Man könnte STRG+S (Win) bzw. CMD+S (Mac) einer der DAW-Control-Tasten zuweisen und somit ein Projekt direkt vom Keyboard aus speichern. Die gängigsten Funktionen wie bswp. “Copy”, “Paste”, “Cut” oder “Duplicate” können also meist problemlos übernommen werden.
  • Beispiel 2: Für Shortcuts mit mehreren Tasten, wie STRG+SHIFT+S bzw. CMD+SHIFT+S, hingegen müsste man wieder zur Tastatur oder folgendem Workaround greifen: In der DAW (z.B. Studio One) den gewünschten Tastenbefehl in den Einstellungen einfach durch einen kürzeren Shortcut ersetzen.

Ein “TAP TEMPO” Button erlaubt das intuitive Einstellen eines gewünschten BPM-Wertes über eine dedizierte Taste, damit auch hier der Griff zur Maus erspart bleibt. Unmittelbar darunter finden sich Tasten, die für die Aktivierung der integrierten Arpeggiator-Funktion zuständig sind. Hier punktet das AKAI in meinen Augen, da eine Alternativlösung in der DAW oftmals einige Klicks und somit Zeit in Anspruch nehmen würde. Die mit enthaltene “Latch”-Funktion rundet dieses Feature mit Glanz ab.

Zu den Drumpads, welche sich rechts neben den dazugehörigen Knöpfen zum Einstellen der Empfindlichkeit und Banks anfinden, gibt es als AKAI-Fan nicht all zu viel zu sagen.

Wer schonmal das Vergnügen hatte Drumpads dieses Fabrikanten zu testen wird mir zustimmen, dass sowohl Haptik, Funktionalität aber auch Sensitivität hier nichts zu Wünschen übrig lassen.

Was mich fast schon mehr überzeugt, sind die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten, mit denen man die Pads individuell gestalten kann. Beispielsweise ist es möglich die Anschlagssensitivität über die anliegenden Knöpfe zu ändern oder gar komplett auszuschalten. Darüber hinaus besticht die Pad-Sektion mit optischem Feedback: Beim Anschlag, aber auch beim Wechseln der vier Bänke versorgt das AKAI den Nutzer mit verschiedenen Beleuchtungen und sorgt somit für Übersicht, welche man sogar selbst gestalten kann – Die Beleuchtung kann man für jedes einzelne Pad individuell einstellen.

Mit den vier Sound-Bänken kann man übrigens insg. bis zu 64 (!) verschiedene Pads belegen – So wäre es möglich kinderleicht ein 16-teiliges Drumkit auf BANK A zu legen, um dann per Knopfdruck zu dem bereitgelegten Bass-/ 808- oder anderen Samples von BANK B zu gelangen. Ein weiterer Pluspunkt für den Workflow!

Display & DAW-Integration

Kommen wir zum Herzstück des Geräts: Mittig angeordnet fällt in erster Linie das gut ausgeleuchtete Display auf. Rechts davon positioniert, finden sich ein Endlos-Drehregler und vier weitere Bedientasten (jeweils mit Richtungspfeilen versehen) an. Diese sind zur Steuerung der digitalen Ebene des MPK 261 zuständig und erlauben müheloses Navigieren durch verschieden DAW-Presets. Die Presets ersparen mühsames MIDI-Mapping und bieten einen direkten Einstieg in den MPK Workflow. Es ist auch möglich eigene Presets zu erstellen oder bereits vorhandene Vorlagen zu verändern.

Die klassischen Transportfunktionen wie “Play”, “Stop”, “Forward”, “Rewind” oder “Record” lassen sich über die fünf dedizierten Knöpfe unterhalb des Displays ansteuern; eine Möglichkeit zur Änderung der Oktavlage findet sich in unmittelbarer Nähe. Mit den Knöpfen für die Control-Banks A, B und C kann man auch durch die Belegung der Fader und Drehregler, ähnlich wie bei den Drumpads, wechseln. Mit den acht Fadern kann man also im Grunde bis zu 24 unterschiedliche Parameter ansteuern.

Mit all diesen Möglichkeiten wäre die Belegung eines nahezu komplettem Mixer-Kanalzugs ohne Probleme möglich: Man könnte ganz einfach Lautstärke-Fader, Panorama- sowie eine Mute/ Solo Funktion konfigurieren. Genauso gut kann man aber auch Plugins wie zum Beispiel Software-Synthesizer und -Effekte ansteuern sowie kreative Automationen schreiben. Das AKAI Professional MPK 261 ist flexibel.

Lieferumfang & Zubehör

Zusätzlich zum Gerät erhält man bei diesem Keyboard die Software-Instrumente SONiVOX Eighty-Eight Ensemble (Grand Piano), SONiVOX Twist (Spectral Morphing Synthesizer) und den Synthesizer Hybrid 3 von AIR Music Tech mit dazu. Aber damit nicht genug: Ableton Live („Lite“) und Akai Pro MPC Essentials, sind in dem Produkt-Bundle mit enthalten und bieten selbst schlechter ausgestatteten Producern ein solides Start-Repertoire.

Meine Fazit zum AKAI MPK 261

Würde ich mir ein neues Keyboard mit 61 Tasten und Pads holen wollen, dann wäre es wohl das AKAI Professional MPK 261 geworden. Für knapp 400 Euro erhält mein ein solides Masterkeyboard ohne allzu viel Schnickschnack mit richtig guter Verarbeitung. Insbesondere mit Augenmerk auf die exzellenten Drumpads und den Funktionsumfang stellt das AKAI MPK 261 für mich den Sieger in dieser Preisklasse dar.

Technische Daten & Abmessungen des AKAI MPK 261

  • 61 semigewichtete Tasten
  • 16 MPC Pads mit RGB
  • Beleuchtung
  • je 8 zuweisbare Regler, Fader und Taster
  • Eingänge für Expression und Sustain Pedal
  • Arpeggiator
  • MPC Note Repeat
  • MPC Full Level
  • Tap Tempo und Time Division
  • hintergrundbeleuchtete LCD Anzeige
  • DAW Integration durch umfassende Transport- und Parametersteuerung
  • Tasten für zuweisbare Tastaturbefehle
  • 2 x Klinkeneingang für Expression Pedal
  • 1 x Klinkeneingang für Sustain Pedal
  • USB-MIDI und 5-pol MIDI In/Out
  • iOS kompatibel mit Apple Camera Connection Kit (nicht im Lieferumfang)
  • Abmessungen (B x T x H): 905 x 311 x 86 mm
  • Gewicht: 6,85 kg
  • inkl. Software (Downloads): Ableton Live Lite, Hybrid 3 by AIR Music Tech, SONiVOX Twist 2.0 und Akai Pro MPC Essentials
  • Zur offiziellen Benutzerhandbuch des AKAI MPK 261

Über den Hersteller AKAI

Das japanische Unternehmen Akai (Akai Denki K.K.) gibt es schon lange – Seit 1929 stellt die Firma Elektronik wie Plattenspieler her. 1999 wurde die Sparte Akai Professional gegründet, die schon nach kurzer Zeit Legenden Status erhielt. Die Sequencer mit Sampler und Pads wurden aufgrund ihrer hohen Qualität von vielen Produzenten und Künstlern wie Pete Rock, J Dilla, AraabMuzik, DJ Premier und Zaytoven gespielt und sind heute immer noch sehr beliebt!

Du möchtest mehr über AKAI und die Produkte erfahren? Klicke hier um zur vollen Vorstellung des Herstellers zu gelangen: AKAI Professional – Hardware & Software

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