Audio Plug-In Ratgeber 2024

Für alle Interessierten, die mehr über Plug-Ins erfahren wollen gibt es hier die nötigen Infos! Außerdem haben wir wichtige Tipps für den richtigen Installationspfad für Plug-Ins auf Windows und Mac verfasst und zeigen dir wie du Plug-Ins, ohne Rückstände zu hinterlassen, deinstallieren kannst!

Der ultimative Guide für alle Musiker, Produzenten und Toningenieure, die mit VST, AU und AAX Plugins arbeiten – Jede DAW kann um neue virtuelle Instrumente und Effekt-Plugins erweitert werden, darum erfährst du hier alles zum Thema Plugin sowie die besten Empfehlungen für die Musikproduktion!

Hier lernst du die Unterschiede zwischen VST, AU und AAX Plugins kennen, erfährst endlich was 32 Bit und 64 Bit bedeutet und findest Beispiele von Plugins, die in der professionellen Musikproduktion und Audiobearbeitung verwendet werden!

Was sind Audio-Plugins?

Plugins sind Erweiterungen für deine DAW, beispielsweise in Form von Effekten und virtuellen Instrumenten. Viele Software Hersteller versuchen analoge Geräte, wie zum Beispiel das Kompressor Modell Teletronix LA-2A, digital zu emulieren, weshalb oft die „gleichen“ Plugins von unterschiedlichen Herstellern existieren.

Ob eine DAW ein Plugin unterstützt hängt vom installierten Dateiformat und der DAW ab. Die in der Musikproduktion gängigsten Plugins haben die Dateiformate VST, AU und AAX.

Wozu braucht man Audio-Plugins?

Plugins können sich in ihrem Nutzen stark unterscheiden. Software Instrumente wie Tasten-, Streich- und Blasinstrumente und Audio Sampler wie zum Beispiel das für FL Studio verfügbare Plugin Edison sind Erweiterungen und werden Plugins genannt.

Ein Effekt-Plugin kann zum Beispiel ein Reverb oder ein Delay sein. Spezielle Software wie die von iZotope ist besonders für das Mixing und Mastering geeignet, wogegen das Plugin Voxengo Span Analyzer oder die VU-Meter von Waves sind besonders für die Analyse und Kontrolle von Audiomaterial geeignet.

Typische Audio Plug-Ins (mit Definitionen)

Sowohl im eigenen Home Recording Studio als auch im Tonstudio verwenden Produzenten und Audio Engineers viele Plugins und häufig auch analoges Outboard Equipment. Plugins die beim Mixing- und Mastering häufig verwendet werden und die jeder Musiker kennen sollte, sind folgende Plugins:

Equalizer:

Ein Equalizer ist ein Filter für die Bearbeitung des Frequenzspektrums eines Signals.

Kompressor:

Ein Kompressor schränkt die Dynamik eines Signals ein. Ein beliebtes Modell ist der Kompressor LA-2A von Teletronix.

Limiter:

Ein Limiter begrenzt das Ausgangssignals auf einen definierten Pegel.

Noise Gate:

Ein Gate (Noise Gate/Noise Reduction) unterdrückt das Audiosignal sobald es den eingestellten Pegel unterschreitet.

Reverb:

Ein Reverb ist ein Hall-Effekt. Beliebte Reverbs sind die Plugins Valhalla VintageVerb und Brainworx bx_rooMS.

Delay:

Ein Delay ist ein Verzögerungseffekt (Echo).

Analyzer:

Ein Analyzer ist ein Analyse-Tool für die grafische Darstellung des Frequenzspektrums eines Signals. Gute Beispiele sind der Voxengo Span Analyzer und der MMultiAnalyzer von MeldaProductions.

Plug-In Schnittstellen einfach erklärt

Hier findest die unterschiedlichen Plug-In Arten und Dateiformate und eine einfache Erklärungen der verschiedenen Versionen sowie ihren Besonderheiten im Bezug auf DAWs. Einige Plugins sind nur mit bestimmten Schnittstellen verfügbar, achte also auf die geforderten Systemvoraussetzungen.

VST:
VST ist die erste Generation der von Steinberg entwickelten Schnittstelle für virtuelle Instrumente (VSTi) und Effekte und ist am häufigsten im Umlauf.

VST 2:
Die zweite Generation von VST.

VST 3:
Die dritte und schnellste Generation von VST. VST 3 wird nicht von jedem Plugin Hersteller angeboten. *Wir installieren meist nur die VST 3 Version eines Plugins, damit unsere Projektdateien auf MacOS als auch auf Windows kompatibel sind.

AU:
Diese Schnittstelle wird nur vom Betriebssystem MacOS unterstützt und wurde von Apple entwickelt. Neben Logic Pro X und GarageBand gibt es noch weitere DAWs die das AU-Format unterstützen.

AAX:
Diese Schnittstelle wurde ursprünglich für die DAW Pro Tools von Avid entwickelt. Pro Tools unterstützt Plugins nur im AAX-Format.

Weitere Infos zu diesem Thema findet man hier auf PluginBoutique.

Der Unterschied zwischen 32 Bit und 64 Bit Plugins

Die Anzahl der Bit entscheidet darüber, wie viel RAM Speicher ein Plugin in Anspruch nehmen kann. Ein Plugin mit 64 Bit kann also mehr Daten gleichzeitig verarbeiten als ein Plugin mit 32 Bit und ist stabiler und performanter. Von deinem System werden dabei größere Datenpakete gelesen, weshalb Plugins mit 64 Bit nur auf leistungsstarken Geräten mit einem 64 Bit Betriebssystem funktionieren.

In der Theorie sind 64 Bit Plugins also „schneller“, trotzdem gibt es viele Software Hersteller die diese Technologie noch nicht unterstützen. Außerdem funktionieren auf MacOS seit dem Betriebsystem CatalinaOS von Apple nur noch Plugins mit 64 Bit.

OPTIMALE ORDNERSTRUKTUR FÜR INSTRUMENTE, EFFEKT-PLUGINS UND SAMPLES

Um Vorzubeugen, dass durch die Installation zahlreicher Plugins totales Chaos auf deinem Computer entsteht, empfiehlt sich eine gut durchdachte Ordnerstruktur für Samples und Plugins. Einige DAWs durchsuchen deinen Rechner nur auf voreingestellte Ordnerpfade, darum solltest du deine Sounds und Plugins stets im Auge behalten.

Besitzer eines Windows PCs oder Laptops sollten eigentlich fast immer den Installationspfad bei Plugins ändern und sie in einen eigenen dafür angelegten Ordner installieren. Mac User haben es hingegen einfach – Sie können erfahrungsgemäß jegliche Software in die dafür vorgesehenen Standardpfade installieren.

PLUGINS, SAMPLES UND SOUNDS VERSCHIEBEN

Das Verschieben von Samples und Sounds ist problematisch, da viele DAWs darauf angewiesen sind, dass sich die Dateipfade der verwendeten Samples nicht verändern. Verschiebt man dann seine Samples kommt es schon beim Öffnen der Projektdatei zu zahlreichen Problemen.

Einige DAWs wie Pro Tools und PreSonus Studio One erstellen für jedes Projekt einen eigenen Projektordner, in den verwendete Audiodateien hinein kopiert werden können, sodass man gegen Komplikationen mit veränderten Pfaden geschützt ist. Wir empfehlen dir dich trotzdem lieber auf eine Ordnerstruktur festzulegen und bei dieser zu bleiben!

Plug-Ins ohne Rückstände deinstallieren

Nutze auf Windows und bei Mac immer den originalen Uninstaller des jeweiligen Programms oder schaue im Produkt Portal wie dem von iZotope nach um Plugins ordnungsgemäß zu deinstallieren.

Auf MacOS müssen einige Plugins manuell in den Papierkorb gelegt werden. Gehe dafür in den Pfad Library/ Audio/ Plugins und lösche das gewünschte Plugin. Um Dateien und Ordner, die zu dem Plugin gehören, zu löschen, empfiehlt sich für die Deinstallation auf MacOS den Namen des Plugins im Finder zu suchen und alle zugehörige Dateien zu löschen. Mit dem Programm AppCleaner geht das etwas schneller.

So bekommst du dein Plug-In kostenlos

Bevor Du dir ein Audio Plug-In kaufst, kannst du oft eine kostenlose Testversion installieren. Bei Plugin Boutique erhältst du sogar jeden Monat ein neues gratis Plug-In!

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